Schuhfabrik Schieler – „Rizzi-Haus“

Bis zur Schließung 1989 war die Schuhfabrik Gebrüder Schieler OGH auf das engste mit der wechselvollen Pirmasenser Industriegeschichte verbunden. 1934 hatten die Brüder Otmar und Fritz Schieler das Unternehmen gegründet. Produziert wurde an wechselnden Standorten, darunter in der Fahrstraße und bis 1975 in der Rupprechtstraße. Mit dem wachsenden Erfolg der Marke wurde die auf mehrere Etagen verteilte Fertigung auf Dauer zu klein. 1976 erfolgte der Umzug in einen für die damalige Zeit hochmodernen Flachbau in das Industriegebiet “Erlenteich“. Mitte der 1980er-Jahre stellten dort rund 300 Mitarbeiter täglich 35 000 Paar hochwertige Lederschuhe her. Der ehemalige Schieler-Standort in der Rupprechtstraße wurde in der Folge zur Heimat der Schuhfabrik Peter Voss. Ab Anfang der 90er Jahre stand das Gebäude längere Zeit leer, dann jedoch wurde die unweit des innerstädtischen Strecktalparks gelegene Fabrik dank privatwirtschaftlicher Initiative zu einem Geschäftshaus mit Büro- und Gewerbeflächen umgebaut: Das von außen sichtbare Highlight des Gebäudes bildet eine eindrucksvolle Glasfassade mit Motiven des amerikanischen Pop-Art-Künstlers James Rizzi.